Wohnpreis-Schock auf Mallorca: Viele Mieter müssen bald 50 bis 70 Prozent mehr bezahlen

Wohnpreis-Schock auf Mallorca: Viele Mieter müssen bald 50 bis 70 Prozent mehr bezahlen

Mallorca steht vor einem Mietpreis-Beben! Hunderten Mietern auf der Insel drohen in den nächsten Monaten saftige Erhöhungen von 50 bis 70 Prozent – und das ganz legal. Sprich: Wer bisher 900 Euro bezahlt, könnte von seinem Vermieter bald mit 1350 bis 1530 Euro zur Kasse gebeten werden. Der Grund: Die während der Corona-Pandemie abgeschlossenen Fünfjahresverträge aus dem Jahr 2020 laufen jetzt reihenweise aus.

Der Chef der Balearen-Immobilienmakler, José Miguel Artieda, bestätigt: „Die Mieten sind von 800 auf rund 1300 Euro im Schnitt geklettert – in nur fünf Jahren!“ Eine explosive Entwicklung, die viele Bewohner hart treffen wird.

Gute Mieter haben bessere Karten

Doch es gibt einen kleinen Hoffnungsschimmer. Viele Vermieter wollen ihre treuen Mieter offenbar nicht verlieren. Artieda: „Wenn der Mieter zuverlässig ist, begrenzen viele Eigentümer die Erhöhung. Ein Auszug kostet Zeit und Geld – Renovieren, Neuvermietung, Leerstand. Das frisst Rendite.“

Corona-Jahr bremste Preise – danach ging’s steil bergauf

Die jetzige Situation hat ihren Ursprung im harten Corona-Jahr 2020. Damals stagnierte der Markt: weniger Anfragen, weniger Verkäufe, stagnierende Mieten. Doch der Dämpfer hielt nicht lange. Ab 2021 schnellten die Preise wieder in die Höhe.

Warum? Mallorca wurde für Ausländer noch attraktiver – vor allem dank Homeoffice. Viele entschieden: Raus aus der Großstadt, rein ins Inselparadies! Dazu kamen prall gefüllte Reiselust und eine problematische Entwicklung: Zahlreiche Wohnungen verschwanden aus der Langzeitvermietung und tauchten stattdessen in der Kurzzeit- oder sogar illegalen Ferienvermietung auf.

Gesetz verschärft die Lage

Besonders heftig wurde es 2023: Das neue spanische Wohnungsgesetz schützt besonders verletzliche Mieter vor Zwangsräumungen – sogar, wenn sie nicht zahlen. Viele Eigentümer bekamen Angst vor Mietausfällen oder Besetzungen. Die Folge: Sie entzogen ihre Wohnungen dem Markt. Die Preise schossen weiter nach oben.

Jetzt wird’s ernst für viele Insel-Mieter

In den kommenden Monaten stehen hunderte Insulaner vor einem entscheidenden Moment: Nach fünf Jahren Laufzeit dürfen Vermieter die Miete frei anheben – die üblichen jährlichen Preisbegrenzungen gelten dann nicht mehr. Nur Großvermieter in sogenannten „angespannten Zonen“ wären eingeschränkt, doch laut Artieda machen sie nicht einmal 10 Prozent des Marktes aus.

Wohnungsnot auf Mallorca spitzt sich weiter zu

Und: Die Lage auf dem Markt wird immer dramatischer: Viele Einheimische finden kaum noch bezahlbaren Wohnraum. Familien ziehen in kleinere Wohnungen, manche müssen ins Umland ausweichen – und immer öfter hört man von Menschen, die trotz festen Jobs gar keine Wohnung mehr finden. Sozialverbände sprechen längst von einer Wohnkrise, die Mallorca grundlegend verändert. Während Luxusprojekte und Ferienvermietung boomen, stehen immer mehr Inselbewohner mit dem Rücken zur Wand.

​Wer bisher 900 Euro bezahlt, könnte von seinem Vermieter bald mit 1350 bis 1530 Euro zur Kasse gebeten werden. Die Hintergründe. Weiterlesen

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