Umbauarbeiten am Mallorca-Flughafen: Arbeitnehmer offenbar gnadenlos ausgebeutet

Umbauarbeiten am Mallorca-Flughafen: Arbeitnehmer offenbar gnadenlos ausgebeutet

Die Gewerkschaft CCOO hat bei der Arbeitsaufsichtsbehörde in Palma de Mallorca eine Reihe schwerwiegender Rechtsverstöße angezeigt, die mutmaßlich von dem Unternehmen Zaragoza 2012 Grupo Constructor S.L.U. begangen wurden, einem Subunternehmer von Acciona bei den Umbauarbeiten am Flughafen von Palma.

Nach Angaben der Gewerkschaft wurden die betroffenen Arbeitnehmer zu überlangen Arbeitszeiten gezwungen, wobei sie Schichten von bis zu 10 Stunden pro Tag absolvierten, während sie außerdem verpflichtet wurden, Arbeitsberichte über nur acht Stunden zu unterschreiben. Diese Überstunden sowie Nacht- und Samstagsarbeit wurden angeblich nicht vergütet, und die Arbeitnehmer konnten auch ihren Urlaub nicht in Anspruch nehmen.

In bar und ohne Sozialversicherungsbeiträge

Die Gewerkschaft CCOO prangert auch die Fälschung von Tagesberichten und Stundenzetteln sowie die Auszahlung eines Teils der Löhne in bar in Umschlägen ohne Sozialversicherungsbeiträge an, was einen Arbeits- und Steuerbetrug darstellen würde. Hinzu kommt die unrechtmäßige Verwendung von Tagegeldern, die als nicht beantragte Vorschüsse getarnt und später von den Gehaltsabrechnungen abgezogen wurden, was zu Teilgehältern führte.

Am Flughafen von Palma reichten die Arbeitnehmer die Originalberichte mit den tatsächlich geleisteten Arbeitsstunden ein, die nicht mit den vom Unternehmen verwendeten Arbeitszeitkontrollblättern übereinstimmten. Die gleichen Praktiken sollen sich bei den Bauarbeiten am Regionalkrankenhaus von Manacor wiederholt haben, wo ebenfalls Überstunden und Manipulationen registriert wurden.

​Die Vorwürfe der Gewerkschaft CCOO wiegen schwer: Die Rede ist von Überlangen Arbeitszeiten ohne Lohnausgleich und Sozialbetrug. Weiterlesen

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