Ein Hoch auf Neustadt’s Meistersinger: Lokalmatadorin Annike Debus erringt den Publikumspreis

Ein Hoch auf Neustadt’s Meistersinger: Lokalmatadorin Annike Debus erringt den Publikumspreis

Die Preisträger des diesjährigen Wettbewerbskonzerts von links nach rechts: Seulhi Lee (zweiter Förderpreis), Annike Debus ( 2. Preis und Publikumspreis), Daniel Semsichko (1. Preis), Luisa Sagliano (1. Förderpreis), Hans Kim (3. Preis)
Foto: Michael Kärcher

Neustadt. Was für ein Abend, was für eine Stimmung: Traditionell zählt das Wettbewerbskonzert der Meistersinger zu den absoluten Highlights im Kulturleben der Stadt Neustadt.

Aber diesmal war es noch perfekter, unterhaltsamer und mitreißender als sonst. Den ersten Preis der Jury erhielt der ukrainische Bariton Daniel Semsichko, der sich im letzten Jahr bereits den Publikumspreis ersang.

Mit dem Terzett von Mozarts „Cosi fan tutte“ für Tenor, Bariton und Bass eröffneten die hervorragenden Männerstimmen von Hans Kim, Girok Son und Jongdoo Back das stimmungsvolle Konzert, ehe die Mezzosopranistin Iris Wallner mit Charles Gounod’s „Faites-lui mes aveux“ den Reigen der Arien eröffnete.

Mit Jonas Häusler stellte anschließend ein junger Tenor sein Können an der herrlichen Mozart-Arie „Fuor del Mar“ unter Beweis. Die blutjunge Sopranistin  Seulgi Lee meisterte dann Guiseppe Verdi’s Arie „Saper vorretse“, was der 22-Jährigen den 2. Förderpreis einbrachte.

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Der israelische Bariton Amit Beck, vor drei Jahren schon einmal Besucher des Meistersingerkurses, bewies mit der Arie „Se vuol Ballara“ aus Mozarts „Le nozze de figaro“ wieviel er an Stimmqualität und Interpretationsvermögen zugewonnen hat.

Mit Ausschnitten aus Humperdincks „Hänsel und Gretel“ geht es dem Ende des ersten Konzertteils zu. Die beiden Kücken des Kurses, die erst 19 und 20 Jahre alten, Naomi Kolatt und Na’ama Eiron, beide aus Israel, verkörpern Hänsel und Gretel mit dem inzwischen zum Volkslied gewordenen „Brüderchen komm tanz‘ mit mir“, ehe Hans Kim, in der Rolle der Hexe mit gieriger Vorfreude auf das „Abendessen“ musikalisch den Ofen anheizt und ausgelassen durch die Luft reitet.

Nach dem Abendsegen, hingebungsvoll gesungen von Seulgi Lee und Lusia Sagliano beendet das gesamte Ensemble mit „Wenn die Not auf’s Höchste steigt, Gott, der Herr, die Hand uns reicht“ den hervorragenden ersten Konzertteil.

Mit dem Ensemble Annike Debus und Luisa Sagliano, die die „Barcarole“ von Jacques Offenbach aus Hoffmann’s Erzählungen darbieten, geht es dann beeindruckend in den zweiten Konzertteil.

Preisträger, Jury und Sponsoren
Foto: Michael Kärcher

2. Konzertteil nach der Pause

Hier dominieren die ausgezeichneten Männerstimmen im diesjährigen Kurs. Nach der Mezzosopranistin Gwendolyn Döring, die mit „Vois sous l’archet fremissant“, ebenfalls aus Hoffmanns Erzählungen, brillierte, folgte zunächst der Tenor Hans Kim, der sich mit Mozart’s Arie „Frisch zum Kampfe“ den 3.Preis der Jury ersang.

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Nicht weniger beeidruckend war  Bass-Bariton Jongdoo Back mit seiner von ihm vorgetragenen Mozart-Arie „Madamina, il catalogo è queste“. Im Anschluss erkämpfte sich Luisa Sagliano mit Bizet’s „L’amour est un oiseau rebelle“, einer Arie aus Carmen, die das Publikum liebt, den 1. Förderpreis.

Ihr folgte der 1. Preisträger Daniel Semsichko mit der bekanntesten Aria aus der Oper „Die tote Stadt“, „Mein Sehnen, mein Wähnen“ von Korngold, die er erstklassig schwärmerisch-melancholisch interpretierte.

Schlussszene…

 Annike Debus schließlich , erkämpfte sich mit Rossini’s gerne gehörter Arie „Nacqui all’affanno“ die Gunst des Publikums und sie wurde auch von der Jury mit dem 2. Preis in Höhe von 1000.- € ausgezeichnet.

Den Schlusspunkt setzte der Bass Girok Son mit „Ella giammai m’amó“ von Verdi aus der Oper Don Carlo.

Gut acht Minuten begeisterte Girok Son das Publikum mit der Filippo-Arie. Er sang sie weich und wunderbar wie ein samtiges Cello auf Bogen, mit einem ganz feinen, zarten, zerbrechlichen Piano.

Der Vortrag hätte auch einen Preis verdient, wie Markus Hoffmann, der die Veranstaltung gelungen moderierte, anschließend feststellte. Den mitreißenden stimmgewaltigen Konzertabschluss setzten alle Mitwirkenden mit Mozarts „ Nur Stille, stille, stille! Heil sei euch Geweihten!“ aus der Zauberflöte, was ihnen den berechtigten, langanhaltenden Beifall des Publikums einbrachte.

…und Verabschiedung vor einem begeisterten Publikum, das sich schon auf das Konzert im nächsten Jahr freut.
Fotos: Michael Kärcher

 

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​Neustadt. Was für ein Abend, was für eine Stimmung: Traditionell zählt das Wettbewerbskonzert der Meistersinger zu den absoluten Highlights im Kulturleben der Stadt Neustadt. Aber diesmal war es noch perfekter, unterhaltsamer und mitreißender als sonst. Den ersten Preis der Jury erhielt der ukrainische Bariton Daniel Semsichko, der sich im letzten Jahr bereits den Publikumspreis ersang.[weiterlesen …]
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